Low-Budget, was bedeutet das überhaupt? Was für den einen als „low“ bezeichnet wird, kann beispielsweise für einen Studenten alles andere als „low“ sein. Auf alle Fälle sollte eine Low-Budget-Reise nicht bedeuten, dass du wahnsinnig viele Einschränkungen hast und am Ende deinen Urlaub nicht genießen kannst. Für mich persönlich bedeutet Low-Budget auch nicht, dass man an ALLEN Ecken spart, auf unverschämte Weise versucht mit Einheimischen zu verhandeln oder auf sämtliche Dinge verzichten muss. Ich möchte dir lediglich zeigen, wie du mit ein paar Tipps dein Portemonnaie etwas schonen & somit öfter im Jahr vereisen kannst bzw. wie du das Maximum aus deinem Budget rausholen kannst.
10 ultimative Spar-Tipps:
Natürlich geht es immer noch billiger, so ist für manche die Lösung für günstiges Reisen: Zelten oder Couchsurfing + Selbstverpflegung. Das ist allerdings gar nicht mein Ding, weshalb du im Folgenden 10 meiner persönlichen Spar-Tipps für deine Reise erfährst, die für jeden geeignet sind:
1. Das richtige Reiseziel:
Jede Destination liegt in einer anderen Preisklasse. Während du beispielsweise in Vietnam mit einem Tagesbudget von € 15,00 locker auskommst, hast du im größten Teil Europas damit gerade mal eine Mahlzeit mit Getränk abgedeckt. Sicherlich musst du auch den Flug nach Asien miteinberechnen, der Unterschied ist aber, dass du deshalb viel mehr vor Ort unternehmen & erleben kannst und sich daher auch eine längere Reise lohnt. Erkundige dich also vor der Buchung über dein gewünschtes Reiseziel und achte dabei nicht nur auf den Flug dorthin, sondern auch wie es vor Ort aussieht.
Beispiele für sehr günstige Reiseziele (im gesamten Land), die ich aus eigener Erfahrung empfehlen kann:
- Laos
- Vietnam
- Kolumbien
Sehr oft wird auch Thailand als Beispiel für Low-Budget-Reisen genannt, aber auch hier gehen die Preise mit der Zeit immer mehr nach oben. Im direkten Vergleich sind die oben genannten Destinationen um einiges günstiger. Vor allem unter der Berücksichtigung des gesamten Landes, da es auch immer darauf ankommt, an welchen Orten/ Hotspots du dich genau aufhältst.
2. Die richtige Reisezeit:
Wenn du nicht an Schulferien gebunden bist, dann kannst du unter diesem Punkt schonmal richtig sparen: verreise nie in den Ferienzeiten. Auch die Hochsaisonen der jeweiligen Destination solltest du beachten. In Europa sind es meistens die Monate Juli & August (Sommerferien), in denen jeder verreisen möchte und deshalb die Preise in die Höhe schießen. Genauso in Thailand sind es die deutschen Weihnachtsferien, denn die Hauptsaison dort ist im Dezember/Januar. Natürlich möchte man seinen Urlaub auch nicht direkt in der Regen- oder Hurrikan-Zeit verbringen, aber es gibt auch Zwischenzeiten. Wenn du günstig verreisen möchtest, dann achte also darauf deinen Urlaub in den Nebensaisonen zu planen oder zumindest am Ende/Anfang der Hauptsaisonen.
3. Die Anreise – günstige Flüge:
Egal ob mit der Bahn oder mit dem Flugzeug, das A und O um günstige Tickets zu ergattern, ist das ständige suchen & vergleichen. Wenn du bei deiner Reise sparen möchtest, musst du also gleichzeitig mit mehr Aufwand rechnen, der sich aber lohnen wird.
Schonmal vorab: Frühbucherrabatt oder Last-Minute-Angebote?
Hier kann ich dir garantieren, Last-Minute-Schnäppchen sind Schnee von gestern. Damit konnte man vielleicht früher günstige Flüge ergattern, aber heutzutage kriegst du die besten Angebote definitiv je früher du buchst (Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber es ist ohnehin sehr unwahrscheinlich dass diese Last-Minute Angebote dann zufällig genau deine Urlaubswünsche treffen).
Im Folgenden habe ich dir die besten Tipps für günstige Flüge zusammengefasst:
- Meta-Suchmaschinen zum Flüge vergleichen:
Meine Favoriten darunter sind: Kiwi, Google Flights und Skyscanner. Vorteilhafte Features bei Kiwi sind beispielsweise, dass du als Abflughafen deinen Standort +250 km Umkreis eingeben kannst, womit du viel mehr Möglichkeiten hast. Bei Google Flights kannst du dein gewünschtes Datum + Abflughafen eingeben und bekommst dann eine Kartenübersicht mit allen Flügen, auf der du sehen kannst, wohin es gerade am günstigsten ist. Außerdem zeigt dir Google an, ob der aktuelle Preis günstiger oder teurer als gewöhnlich ist. Auch Skyscanner ist für mich persönlich eine sehr übersichtliche Seite, bei der du ebenso wie bei Kiwi die Flugpreise direkt in der Monatsübersicht vergleichen kannst.
- Die wertvollste Zutat Flexibilität:
Das gilt sowohl beim Datum als auch bei deinem Abflughafen. Mit dem Datum ist es in der Tat so, selbst wenn du nur +/- 1 Tag bei der Suche eingeben kannst, kann dir das schon weiterhelfen. Denn je flexibler du mit deinem Reise-Datum bist, desto mehr Auswahl hast du an verschiedenen Flügen und kannst dir somit die günstigsten raussuchen. Das gleiche gilt beim Abflugs-Ort, überlege dir immer welche Flughäfen noch in deiner Nähe sind und suche nicht nur nach deinem Heimatort. Denn wenn der Flug von einer anderen Stadt aus 200€ günstiger ist, dann macht es Sinn dafür 2 Stunden mit der Bahn anzureisen, zudem sind bei vielen Flügen mittlerweile die Züge dorthin mit inbegriffen, dieses Angebot nennt sich Rail & Fly.
- Die jeweiligen Airline Webseiten:
Wenn du den richtigen Flug gefunden hast, dann checke diesen unbedingt nochmal direkt auf der Webseite der jeweiligen Airline, denn oft gibt es dort die Flüge durch irgendwelche Aktionen günstiger.
- Den Suchverlauf löschen:
Wenn du schon eine ganze Weile damit verbringst, den richtigen Flug zu finden, dann leere zwischenzeitlich unbedingt deinen Cache oder suche von verschiedenen Geräten aus. Du wirst sehen, dass dies große Unterschiede macht.
- Mögliche Error-Fares:
Error-Fares sind Preisfehler bei Flugtickets. Sobald diese online sind, kannst du sie ganz normal buchen. Es kommt häufiger vor als man denkt, dass beispielsweise eine 0 ausversehen weggelassen wird. Was nach deiner Buchung passiert, kommt darauf an wie schnell der Fehler bemerkt wird. Entweder du hast Glück und kommst damit durch oder du hast leider Pech und bekommst kurz darauf wieder eine Storno E-Mail. Aber man kann es ja mal probieren…
- Nützliche Newsletter:
Ein Newsletter, der dir wirklich super Angebote schickt ist der von Travel-dealz. Auch dort wirst du per Eilmeldung über die oben erwähnten Error-Fares sofort informiert.
- Keine Zusatzversicherungen bei der Flugbuchung abschließen:
Wenn du eine Reiseversicherung benötigst, dann solltest du diese auf keinen Fall bei der Airline abschließen. Oft wird man bei der Buchung verunsichert, da einem alle möglichen Zusatzversicherungen angeboten werden. Zum einen sind diese Versicherungen viel teurer als von externen Anbietern und zum anderen hat man im Buchungsprozess überhaupt keine Zeit sich die Bestimmungen genauer durchzulesen. Für spezielle Reiseversicherungen solltest du dir extra Zeit nehmen & nur für welche zahlen, die du auch wirkich benötigst.
4. Günstige Unterkünfte:
Bei der Buchung von Unterkünften hat jeder seine eigenen Vorlieben. Ich kann dir aus eigener Erfahrung mitgeben, dass die Preise direkt vor Ort immer am günstigsten sind. Hierbei hast du natürlich immer ein gewisses Risiko, ob Zimmer & welche Zimmer noch zur Verfügung sind. Auch die Frage ob Hotel oder Ferienwohnung/ Airbnb hängt vom persönlichen Geschmack ab. Bei mir selbst kann ich das pauschal nicht beantworten, es kommt dabei auch immer stark auf das Reiseziel an. Für ganze Reisegruppen, die aus mehreren Leuten bestehen, ist Airbnb fast immer am besten geeignet. Ich persönlich buche sehr gerne über Booking.com, da du hier je nach Anzahl deiner Buchungen, die Möglichkeit hast in verschiedene Level aufzusteigen und dementsprechend Prozente zu bekommen. Auch der Mobilgerät-Preis ist bei Booking nicht zu unterschätzen, wenn du über diese Plattform buchst, dann checke unbedingt den Preis auf deinem Handy. Um mehr Millennials anzusprechen, bietet Booking hier nämlich einen Sonderrabatt. Oftmals ist es aber trotzdem günstiger direkt beim Anbieter zu buchen, also empfehle ich dir auch die Preise auf den jeweiligen Hotel Webseiten immer zu vergleichen.
5. Verpflegung:
Ebenso bei der Verpflegung gehen die Meinungen auseinander bzw. hängt dies auch wieder stark von der jeweiligen Destination ab. Wenn du grundsätzlich ein Frühstücker bist, dann lohnt es sich auf jeden Fall mehr für das Hotel zu zahlen und dich dafür beim Frühstück ordentlich satt zu essen. Wie auch immer du vorgehst, sparst du dir eine Menge Geld, nicht 3x am Tag ein Restaurant zu besuchen. In vielen Destinationen gibt es auch günstigere Alternativen zu normalen Restaurants, wie zum Beispiel die Sodas in Costa Rica.
6. Öffentliche Verkehrsmittel anstatt Taxis:
In Deutschland nutzen die meisten eher öffentliche Verkehrsmittel als Taxis, wieso nicht genauso im Urlaub? Am einfachsten ist es die Route in Google Maps einzugeben und schon werden dir alle Transport-Möglichkeiten angezeigt. Eine preiswerte Alternative zum Taxi ist beispielsweise UBER, was du mittlerweile fast auf der ganzen Welt finden kannst. Wenn du nach einem stressigen Flug für den Anfang erstmal ein Taxi zu deiner Unterkunft nehmen möchtest, dann lasse dir niemals eins im Flughafen-Gebäude andrehen. Merke dir immer, ALLES im Flughafen ist teurer. Ob Restaurants, Geld wechseln oder private Taxifahrer. Wenn du das Gebäude verlässt, warten noch genügend öffentliche Taxis auf dich, bei denen du immer auf ein Taxameter bestehen solltest.
7. Bei Ausflügen / Touren sparen:
Wenn du bei Ausflügen/Touren sparen willst, sollltest du dich bereits vor deiner Reise informieren. In manchen Destinationen wie beispielsweise Venedig, ist es günstiger gewisse Tickets vorab online zu kaufen. In manchen Städten gibt es auch kostenlose Walking-Tours, bei denen du am Schluss lediglich eine freiwillige Spende geben kannst. Auf dieser Seite findest du einige Beispiele dafür, es gibt allerdings noch mehr Destinationen, die nicht mit FreeTour zusammenarbeiten.
8. Insider Tipps:
Wenn du die Möglichkeit hast, dann höre immer auf die Einheimischen. Sie kennen die besten Orte, die weder von Touristen überfüllt, noch überteuert sind.
9. VPN-Dienste:
Egal ob es um Unterkünfte, Flüge oder Ausflüge/Touren geht, mit einer geänderten IP-Adresse mit der du deinen Standort verbergen kannst, zahlst du die Preise der Einheimischen. Zwar nicht immer, aber oft macht das große Unterschiede. Es gibt mehrere Anbieter dafür, ich empfehle dir die kostenfreie App Tunnel Bear aus eigener Erfahrung.
10. Punkte sammeln:
Das absolut rentabelste Prämienprogramm für Reisende ist Miles & More von Lufthansa. Du sammelst Meilen/Punkte und kannst diese dann unter anderem für Flüge oder Mietwägen einlösen. Zum einen gibt es fürs Meilen sammeln eine große Auswahl an Partner, wo du bestimmt öfter einkaufst und zum anderen kannst du zusätzlich noch Payback-Punkte sammeln (z.B. bei Booking.com) und diese einfach auf dein Miles & More Konto transferieren.
Natürlich muss man trotzdem etwas Geld ausgeben, um vereisen zu können, aber wie wir wissen:
„Travel is the only thing you buy that makes you richer“
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