Costa Rica… ein Paradies für Surfer, für Naturliebhaber, für Abenteurer, für Entdecker oder einfach für Pura Vida-Fans. Vor allem ist das Land aber perfekt für die jenigen, die Abwechslung lieben. Traumstrände, Naturschutzgebiete, Nationalsparks, sämtliche Tierarten, Dschungel, Vulkane, Wasserfälle und und und… hier wird dir garantiert nicht langweilig!
Highlights einer Rundreise
Für eine Rundreise in Costa Rica solltest du im besten Fall 2-3 Wochen einplanen. Bei mir persönlich gingen sich nur 12 Tage aus, was auch vollkommen in Ordnung war. Wichtig ist, dass du dir davor überlegst was du lieber sehen möchtest, falls sich nicht alles ausgeht. Bei mir war es beispielsweise so, dass ich danach auf die Insel San Andrés in Kolumbien (Beitrag folgt) geflogen bin und daher wusste, ich werde noch genügend Strandtage haben, weshalb ich mich eher auf die Sehenswürdigkeiten im Landesinneren konzentriert habe. Unter 2 Wochen ist es auch eher schwierig sowohl die Karibik- als auch die Pazifikküste abzuklappern. Das hängt auch von der Jahreszeit ab, zum Beispiel ist die typische Regenzeit an der Karibikküste nicht so ausgeprägt wie an der Pazifikküste.
Highlights im Landesinneren
Die Hauptstadt San José
San José ist meistens der Ausgangspunkt einer Costa Rica-Reise, da sich hier der Flughafen befindet. Für die Hauptstadt reichen 1-2 Tag aus, um gemütlich durch die Innenstadt zu schlendern und gegebenenfalls noch ein Museum zu besuchen. In der gesamten Stadt gibt es öffentliche Parkplätze, du solltest deinen Mietwagen besser nicht in Seitenstraßen parken und vor allem niemals an einer gelben Linie! Der „Mercado Central“ ist der größte Markt der Stadt und hier gibt es auch am meisten zu sehen. Falls du Geschichts- & Kulturinteressiert bist, empfehle ich dir das Nationalmuseum „Museo Nacional“. Außerdem gibt es noch einen sehr schönen Park namens „La Sabana Metropolitan Park“, was so viel beudetet wie „die Lunge von San José“, denn es ist der größte Stadtpark in Costa Rica.
Ausflüge in der Umgebung von San José:
- Nationalpark Poás: Von San José aus bietet sich ein Ausflug zum Vulkan Poás sehr gut an, denn mit dem Auto ist er in ca. 1 Std. zu erreichen. Der Vulkan befindet sich auf 2.708m Höhe und enthält 2 Kraterseen. Mit dem Auto kannst du direkt bis zur Aussichtplattform fahren, aber denke unbedingt daran, dass du die Tickets zuvor online kaufen musst! → Tickets
In der Trockenzeit (Dezember-April) hat die Aussichtsplattform normalerweise täglich geöffnet und der Eintritt kostet inklusive Parkgebühren ca. 15€.
Die Aussicht ist gigantisch! Als ich dort ware, hatte ich großes Glück diesen Ausblick erleben zu dürfen, denn meistens um die Mittagszeit wird der Vulkan von Nebel bedeckt. Als ich gegen 11.00 Uhr ankam, konnte ich die Aussicht noch genau 10min bestaunen bis die Nebelwand schon ankam. Daher mein Tipp: Besuche den Vulkan so früh wie möglich!
- Lodges: von San José aus, kannst du verschiedene Lodges im Dschungel erreichen. Ich empfehle dir die Cecropia Ecolodge: Ein junges Pärchen, das aus der Stadt in den Dschungel ausgewandert ist und eine wunderschöne Lodge errichtet hat. Für eine Nacht zahlst du hier pro Zimmer je ne nach Saison ca. 25€ – 35€ inklusive Frühstück. Aber buche rechtzeitig, denn es gibt insgesamt nur 4 Zimmer. Die meisten Zutaten für das Essen werden im eigenen Garten angepflanzt. Zudem haben sie eine Aussichtsplattform errichtet, wo du über den ganzen Dschungel bis nach San José sehen kannst. In der Cecropia Ecolodge haben wir bei einer kleinen Nachtwanderung zum ersten mal das Nationaltier von Costa Rica gesehen, den bunten Rotaugenlaubfrosch.
La Fortuna
La Fortuna ist eine Stadt in der Provinz Alajuela und vor allem bekannt für den Vulkan Arenal sowie die Hot Springs (warme Wasserquellen). In La Fortuna gibt es viele Luxushotels, die du dir wenigstens für 1 Nacht unbedingt gönnen solltest. Zum einen gehören zu fast jedem dieser Hotels die berühmten Thermalbäder, für die du sonst Eintritt bezahlen musst (es gibts auch freie Wasserquellen, diese wurden uns aber nicht empfohlen). Zum anderen bieten diese Hotelanlagen einen einzigartigen Blick auf den Vulkan Arenal.
Ausflüge in La Fortuna:
- Hot Springs: Falls dein Hotel keine Thermalbäder anbietet, kannst du beispielsweise einen Day-Pass für das Tabacon Thermal Resort & Spa kaufen, das zu den beliebtesten Wasserquellen in la Fortuna zählt.
- Vulkan Arenal: Um den Vulkan herum werden viele Wanderwege mit einem sehenswerten Ausblick angeboten. Mögliche Ausgangspunkte sind die Rangerstation, die Parkverwaltung und der Arenal 1968 – bei allen drei kostet der Eintritt unter 10€.
- Mistico Park: Dieser Park ist vor allem bekannt für seine Hängebrücken. Mit einem Entritt kannst du durch den ganzen Park (mitten im Dschungel) wandern, in dem du viele Tierarten entdecken kannst (wenn du Glück hast) und insgesamt 6 Hängebrücken überquerst. Der normale Eintritt kostet 15$, du kannst dir aber auch einen Guide dazubuchen, um mehr Tiere zu entdecken. Mein Tipp: Wenn du nicht ganz so viel Geld ausgeben willst, dann gehe lieber ohne Guide, denn wenn Guides oder andere Touristen spezielle Tierarten entdecken, bleiben ohnehin alle auf dem Weg stehen, sodass du diese auch ohne Guide nicht verpassst.
Rio Celeste:
Ein absolutes Highlight unter den Sehenwürdigkeiten im Landesinneren ist eindeutig der Rio Celeste, ein türkisblauer Fluss mit imposanten Wasserfall im Nationalpark Vulkan Tenorio.
Hier empfehle ich die Unterkunft Posada Río Celeste La Amistad, es ist ein sehr netter Familienbetrieb mit der besten Lage am Rio Celeste. Du kannst den Eingang des Nationakparks von dort aus sogar zu Fuß erreichen. Zudem gibt es in der Nähe Badezugänge zum Fluss. Ein Doppelzimmer bekommst du ab ca. 40€ inklusive Frühstück für 2 Personen.
Monteverde:
Eine weitere Touristenattraktion ist Monteverde mit seinen Nebelwäldern. Wir haben uns angesichts der Zeit gegen einen Besuch entschieden, da wir ehrlich gesagt keine Lust auf Nebel hatten. Für viele Touristen zählt die Gegend dennoch als Higlight, weshalb ich sie nicht unerwähnt lassen möchte.
Highlights an der Karibikküste
Nationalpark & Dorf Tortuguero:
Tortuguero heißt übersetzt: Platz der Schildkröten. Wenn du zwischen Juli-Oktober in Costa Rica bist, solltest du unbedingt dorthin kommen, um die Meeres-Schildkröten beim schlüpfen zu beobachten! Neben den Schildkröten gibt es aber auch allgemein eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen auf insgesamt 20.000 Hektar. Sowohl der Nationalpark als auch der Ort Tortuguero sind nur mit dem Boot oder dem Flugzeug zu erreichen. Mit dem Mietwagen geht es erst nach la Pavona (ca. 2,5 Std. von San José), wo du das Auto für 10$/Tag auf einem Parkplatz am Bootsanleger abstellen kannst. Die Bootsfahrt auf dem Rio Suerte dauert dann ca. 1 Stunde. Wer etwas mehr Budget zur Verfügung hat, kann auch von San José mit der Sansa Airline in 25min für ca. 90$ ganz komfortabel fliegen.
Puerto Limón:
Puerto Limón ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Limón. Abgesehen vom jährlichen Karneval, hat die Stadt aber nicht sonderlich viel zu bieten. Falls du im Oktober in Costa-Rica bist, dann komme dorthin um die afro-karibische Kultur von ihrer besten Seite zu erleben!
Puerto Viejo:
Puerto Viejo ist der südlichste Punkt in Costa Rica. Hier kommt echtes Karibik-Feeling auf. Von low-budget Bungalows bis zu Luxus-Resorts, hast du hier wieder eine große Auswahl. Highlights sind der nahgelegene Cahuita Nationalpark sowie diverse Angebote zum Schnorcheln. Außerdem nicht weit weg ist das Sloth Sanctuary, eine Auffangstation für gerettete Faultiere. Sehr empfehlenswert, da du in der Wildnis nur mit ganz viel Glück ein Faultier so nah sehen kannst.
Highlights an der Pazifikküste
Die Halbinsel Nicoya:
Auf der Halbinsel Nicoya befinden sich die beliebtesten Strände in Costa Rica. Fast die ganze Küste entlang ist Naturschutzgebiet. Im folgenden eine kleine Aufzählung der besten Strände:
- Playa Flamingo ist bekannt für seinen weißen Sandstrand und wunderschönen Sonnenuntergänge.
- Playa Tamarindo eignet sich perfekt für den klassischen Strandurlaub oder zum Surfen. Es gibt ein großes Angebot an Hotels, Bars & Restaurants. Auch das Nachtleben kommt hier nicht zu kurz.
- Playa Santa Teresa wird oft als schönster Strand von Costa Rica bezeichnet. Ein naturbelassenes Surferparadies mit vielen Palmen und schönen Sonnenuntergängen.
Tárcoles:
Besonders erwähnenswert ist die Unterkunft Cerro Lodge in Tárcoles. Sie ist zwar sehr abgelegen, aber da das Zentrum ohnehin nichts besonderes zu bieten hat, empfehle ich dir dorthin zukommen. Die Cerro Lodge ist eine idyllische Hotelanlage, die über einen Außenpool und eine Sonnenterrasse mit Blick über den Dschungel verfügt. Ein Doppelzimmer bekommst du hier ab ca. 30€. Beim essen auf der Sonnenterrasse kannst du Vögel, Aras und Affen beobachten und die atembraubende Natur rundherum genießen. Wir hatten ziemlich viel Glück, denn bei unserem Frühstück auf der Terrasse hat sich ein Ara zu uns gesellt.
Ansonsten kannst du in Tárcoles noch eine Krokodil Safari machen, was auch ein sehr tolles Erlebnis ist. Solch große Krokodile in der freien Wildnis beobachten zu können. Auf der Bootstour kannst du außerdem noch verschiedene Vogelarten entdecken, unser Guide war superfreundlich und hat uns eine Menge Input gegeben. Die Tour haben die Rezeptionisten der Cerro Lodge direkt für uns gebucht (35$ pro Person).
Auf der Weiterreise mit dem Mietwagen Richtung Jacó, kommst du an Punta Leona vorbei, dort haben wir einen Stopp am Playa Blanca gemacht, der zwar wunderschön, aber fast komplett von Resorts bebaut ist, also die meiste Liegefläche ist privat. Wenn du für deinen Urlaub ein Strandresort suchst, dann kann ich dir aber den Playa Blanca als Standort mit schönen Hotelanlagen absolut empfehlen! Dort findest du weißen Sand und türkises Wasser.
Manuel Antonio:
Manuel Antonio gehört zu meinen Lieblingsorten in Costa Rica! Dort kannst du eine Menge unternehmen. Das Highlight ist natürlich der Nationalpark Manuel Antonio mit den beiden Stränden, die sich gegenüber liegen.
Der Park ist Dienstag – Sonntag von 7.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Ich empfehle dir so früh wie möglich hinzugehen, wir waren zum Beispiel gleich um 7.30 Uhr dort und hatten dann die Strände für uns ganz alleine. Der normale Eintritt kostet 16$, auch hier hast du wieder die Möglichkeit einen Guide dazu zubuchen, um mehr Tierarten zu sehen. Wir waren lieber ohne Guide unterwegs. Ein wichtiger Tipp: Wenn du mit dem Mietwagen Richtung Nationalpark fährst, versuchen dich Ticos auf der Straße aufzuhalten mit der Behauptung, dass du nur noch hier parken kannst. Fahr unbedingt weiter bis du den Eingang sehen kannst! Der letzte Parkplatz ist direkt davor, ansonsten musst du noch sehr weit zu Fuß gehen und zahlst auch noch mehr!
Als Unterkunft empfehle ich dir das Hostel Vista Serena, es gehört zu den günstigeren Unterkünften in der Gegend und du kannst von der Terrasse aus den besten Sonnenuntergang genießen!
Ein weiteres Highlight in der Gegend ist die Sunset Sailtour, die ich dir auch nur bestens empfehlen kann! Die Sunset Tour geht von 14.00 – 18.00 Uhr und inkludiert dolphin watching, Schnorcheln, Cocktails & alkoholfreie Getränke, Früchte zum snacken & ein Abendessen auf dem Boot sowie einen äußerst guten Service. Der Preis beträgt pro Person 80$, wovon du 20$ pro Person schon im Voraus per Paypal anzahlen musst. Es kostet zwar etwas mehr, aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Drake Bay & Corcovado Nationalpark:
Drake Bay und der Corcovado Nationalpark befinden sich ganz unten im Land. Um nach Drake Bay zu gelangen, musst du mit dem Mietwagen erst nach Sierpe zur Bootanlegestelle fahren. Dort kannst du dein Auto auf einem bewachten Pakplatz für ca. 5$ pro Tag abstellen. Die 1,5 stündige Bootsfahrt nach Drake Bay geht 2x täglich, einmal Vormittags (15$) und einmal Nachmittags (20$). Als Unterkunft empfehle ich dir das Hotel Cabinas Murillo, ein Doppelzimmer bekommst du ab ca. 60€ für 2 Personen, was schon zu den günstigsten Varianten in der Gegend zählt. Die Zimmer sind wunderschön mit einem kleinem Balkon & sehr schönen Ausblick aufs Meer hinaus. In Drake Bay selbst gibt es nicht viel zu sehen, aber es ist der Ausgangspunkt für Touren in den Corcovado Nationalpark, der zu den einzigartigsten und artenreichsten Orten der Welt zählt. Diesen Park kannst du ausschließlich mit einem Guide besuchen und entweder eine Tagestour (ab 90$) oder eine mehrtägige Tour buchen. Du solltest dir bewusst sein, dass das ganze ziemlich anstregend ist, denn du wanderst den ganzen Tag bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit durch den Dschungel. Wenn du nicht gewöhnt daran bist so viel zu wandern, gibt es noch die Möglichkeit einen Schnorchelausflug von Drake Bay aus auf die kleine Insel Caño zu machen (ca. 90$).
Uns persönlich waren beide Optionen zu teuer, da wir davor schon in diversen Nationalparks waren & auch eine tolle Schnorcheltour gemacht haben, verbrachten wir 2 Nächte in Drake Bay und erkundeten dort die Gegend. Über eine Hängebrücke erreichst du in ca. 40min zu Fuß den Playa Cocalito, ein verlassener Strand mit fast schwarzem Sand und beeindruckenden Felsen. Bringe unbedingt ausreichend Trinken & Essen mit!
Fazit:
Wie aus den unterschiedlichen Orten hervorgeht, ist Costa Rica ein extrem vielseitiges Land, wo garantiert jeder seine Ecke findet. Neben der beeindruckenden Naturschönheiten überzeugt auch der Vibe. Zudem haben wir uns als zwei Mädels in keiner Situation unsicher gefühlt, da Costa Rica als sehr sicheres Reiseziel gilt. In Verbindung mit der gut organisierten Infrastruktur & der Hilfsbereitschaft der Menschen gestaltet sich ein Roadtrip durch dieses Land als einzigartiges Erlebnis.
→ Was du vor deiner Reise noch so alles wissen solltest, erfährst du in meinem Blogbeitrag „All about Costa Rica”
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